ADAC Motorwelt Heft.8/ Augsut 1980 - Wann geht es wieder bergauf?

Original Inhaltbeschreibung:

• Autokonjunktur: Wie lange dauert die Talfahrt?
• Sparsamkeits-Rekord: Mit 1 Liter Benzin 781 Kilometer
• Fahrbericht: Renault Turbo
• Test: Audi 200 Turbo. Kraftreserven hat diese Luxus-Limousine genug: Der Audi 200 5T wird von einem Turbomotor angetrieben. Was der Turbo bringt (und was er braucht), klärt der Testbericht auf Seite 18.
• Test: Datsun Bluebird
• Europa-Führerschein ab 1983?
• Straßenverkehrsordnung wird kinderfreundlicher
• Was sich Autofahrer so alles aufs Dach packen. Lademuffel auf unseren Straßen: Was sich manche Autofahrer so alles aufs Dach packen - verbotener­weise natürlich.
• Unfall im Ausland: Was tun?
• Rückvergütung: Welche Versicherungen zahlen wieviel?
• Phototrope Brillengläser jetzt auch für Nachtfahrten
• Mehr Mautkassen am Brenner
• Blitzumfrage: Wie teuer sind die Urlaubsländer?
• Wo man Ballonfahren kann
• Zu Fuß 300 Kilometer rund um den Bodensee. Wanderfreunde können den Bodensee in zwei Wochen um­runden. Damit die Urlaubsreise zu Fuß aber wirklich eine runde Sache wird, sollte man einige Tips beachten.
• Motorräder auf dem Nürburgring: Wird Mang Weltmeister?
• Thema: Millionen-Rekord Für eine Rose müssen hundert Dornen wachsen. Für den Kraftfahrer ist sein Umgang mit der Kfz-Ver­sicherung gelegentlich dornenreich. Jetzt aber ist eine Rose zu pflücken: Die Kfz-Versicherungen verteilen in diesen Wochen 653 Millionen Mark, die sie - jedenfalls zum größten Teil­ im Jahre 1979 zuviel an Haftpflicht-, Insassen- und Kasko-Prämien kassiert haben, wieder an die Auto- und Motor­radfahrer. Prämien-Rückvergütung nennt man das (siehe unsere Tabelle auf den Seiten 24/25).
  Mit dieser Rückvergütung, der höchsten seit fünf Jahren, wird die herbe Kritik des ADAC an der Prämien­erhöhung für das Jahr 1979 nach­träglich bestätigt (MOTORWELT 11178). Immerhin entsprechen diese 653 Mil­lionen über 4 Prozent der im Jahr 1979 eingenommenen Prämie. Oder anders, allerdings vergröbert aus­gedrückt: Die Prämien für 1979 hätten nicht um 9 Prozent im Durchschnitt, sondern nur um knapp 5 Prozent er­höht werden können.
  Wie also - so fragt sich erstaunt der ohne dies geschröpfte Autofahrer­konnten sich die Kfz-Versicherungs­gesellschaften so gründlich verrech­nen? Nun, der 653-Millionen-Rekord hat mehrere Gründe: Die Prämien­Kalkulation für 1979 war sicher zu üppig. Aber es muß erklärend hinzu­gefügt werden, daß der Schaden­verlauf in 1979 günstiger war als vor­her angenommen, daß die Jahresfahr­leistung und damit das Schaden ­Risiko geringfügig gesunken sind, daß bilanztechnische Entscheidun­gen und schließlich auch der vom ADAC immer wieder geforderte und mit Vergleichstabellen geförderte Wettbewerb die Höhe der Rückvergü­tung positiv beeinflußten.
  Alles in allem: Die Entwicklung der Kfz-Versicherung im letzten Jahr war (wieder einmal) nicht so schlecht, wie die Versicherer es mit branchen­üblichem Zweck-Pessimismus be­fürchtet hatten. Aber daran hat man sich zähneknirschend ja schon ge­wöhnt. Jedenfalls ist, wie der ADAC errechnet hat, die Summe der Prä­mien-Rückvergütungen in den letzten sechs Jahren beachtlich: 2,88 Milliarden Mark.
  Die Rückvergütung könnte noch um schätzungsweise 20 Millionen Mark höher sein, wenn die Politiker sich endlich entschließen würden, das Versicherungssteuergesetz zu än­dern. Wenn die Versicherung 100 DM zuviel kassierter Prämien zurückgibt, dann ist es nicht in Ordnung, wenn der Staat die 5 DM Versicherungs­steuer behält, die er dafür kassiert hat.

Seitenanzahl: 50 Seiten

Sprache: Deutsch

Gewicht: 95 Gramm