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MERIAN Das Burgenland 10/XVI Oktober 1963
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MERIAN Das Burgenland 10/XVI Oktober 1963

Titelbild: Europa / Deutschland - Das Burgenland. DAS TITELBILD »IN MÖRBISCH« ist eine Aufnahme von Astrid v. Luttitz

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Original Inhaltsbeschreibung:

MERIAN-Brevier vom Burgenland

Historische Daten: 1. Jahrtausend v. Chr.: Über burgen­ländischen Boden verläuft die wich­tigste Handelsstra­ße der Urgeschich­te, die den Ostsee ­mit dem Mittel­meerraum verbin­dende Bernstein­straße.

15 v. Chr.: Die Römer erobern den in Oggau Donauraum und errichten hier die Provinz Pannonien mit den Vor­orten Carnuntum (Deutsch-Alten­burg), Scarbantia (Ödenburg) und Sabaria (Steinamanger).

798: Karl der Große vernichtet das Awarenreich. Beginn der karolingi­schen Kolonisation und der Salzbur­ger Mission.

907: Schlacht bei Preßburg. Die Ma­gyaren beseitigen die karolingische Ostmark.

11. Jh.: Nach dem Seßhaft werden der Magyaren und ihrer Christiani­sierung allmähliche Fixierung der Grenzen zwischen Ungarn und dem römischen Kaiserreich an den Flüssen Leitha und Lafnitz. Beginn der bayerischen Ost­wanderung, welche im Laufe des 12. und 13. Jhs. den ganzen bur­genländischen Raum erfaßt.

13. Jh.: Das aus der Steiermark eingewan­derte Geschlecht der Güssinger erwirbt im Grenzgebiet bedeuten­de Machtfülle und Un­abhängigkeit; i. J. 1289 erobert Herzog Al­brecht I. von Öster­reich in der Güssinger Fehde vierunddreißig befestigte Plätze im Mittel u. Südburgenland.

1445: König Friedrich III. erobert zahlreiche burgenländische Herr­schaften, welche als sogenannte österreichische Pfandherrschaften 200 Jahre lang in österreichischer Verwaltung bleiben (Eisenstadt, Hornstein, Forchtenstein, Kobers­dorf, Güns, Bernstein).

1532: Die Türken belagern auf ihrem Marsch nach Wien vergeblich die Kleinstadt Güns. Sie verwüsten das Land in der Umgebung. In den fol­genden Jahrzehnten wandern Kroa­ten aus den von den Türken bedroh­ten Grenzlandschaften in das burgen­ländische Gebiet und besiedeln die verödeten Wohnstätten.

1605: Bei dem Aufstand des ungari­schen Magnaten Bocskay gegen das Haus Habsburg wird das Burgen­land von Türken, Tataren und Re­bellen schwer verwüstet.

1664: Bei Mogersdorf St. Gotthard schlägt das vereinigte christliche Heer unter Montecuccoli die Türken.

17.-18. Jh.: An den Höfen der Fa­milien Batthyany (Rechnitz, Güssing) und Esterhezy (Eisenstadt, Ester­haza) entfaltet sich reiches künstleri­sches Leben.

1919: Der Friedensvertrag von St. Germain spricht die deutschsprachigen Teile der Komitate Wieselburg, Ödenburg und Eisenburg Österreich zu.

1921: Ungarische Freischärler ver­suchen den Anschluß des Burgen­landes an Österreich zu verhindern.

In den Venediger Protokollen vom 13. Okt. 1921 stimmt Ungarn der Abtretung des Burgenlandes zu, setzt jedoch für das Gebiet von Ödenburg und Umgebung eine Volksabstim­mung durch, welche unter dubiosen Umständen am 10. Nov. 1921 eine Mehrheit für den Verbleib bei Un­garn bringt. Das Burgenland wird dadurch seiner natürlichen Haupt­stadt beraubt.

Sehenswürdigkeiten KITTSEE: Barockschloß, erbaut un­ter Paul Anton Esterhäzy im 2. Vier­tel des 18. Jhs. Hufeisenförmige An­lage mit stark herausgehobenem Mit­telpavillon.

HALBTURN: Dorfanlage im Inge­nieurstil der Nachtürkenzeit. Ba­rockschloß von Johann Lukas u. Hil­debrand, erbaut für Alois Thomas Raimund Graf Harrach zu Beginn des 18. Jhs. 1949 wurde es durch einen Großbrand teilweise zerstört. Das Deckengemälde von Franz An­ton Maulbertsch im großen zwei­geschossigen Mittelsaal des Haupt­gebäudes blieb erhalten. (S. 16, 17)

FRAUENKIRCHEN: Trancesee Martinelli erbaute hier in den sieb­ziger Jahren des 17. Jhs. eine große Wallfahrtskirche, welche 1683 durch die Türken zerstört wurde, 1696 aber bereits wieder aufgebaut war. Der Langhausbau besitzt ein Vor­joch, in das der Orgelchor eingebaut ist, und vier Joche mit seitlichen Ka­pellen, anschließend ein langes Pres­byterium mit drei Jochen und gera­dem Chorschluß. Fresken von Luca Antonio Columba und reiche Stuk­kierung von Pietro Antonio Conti. Die Marienstatue stammt aus der Mitte des 14. Jhs. und ist von großer künstlerischer Qualität. (S. 12)

EISENSTADT, seit 1926 Landes­hauptstadt: Die aus dem 15. Jh. stammende gotische Domkirche, eine mächtige Hallenkirche, zeigt den bayerisch-österreichischen Typus. Beim Stadtbrand 1589 stürzte das Langhausgewölbe ein; das Dach wurde erst im 17. Jh. restauriert.

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MERIAN Magazin Ausgabe 9/XVII September 1964

Seitenanzahl: 100 Seiten

Sprache: Deutsch

Gewicht: 308 Gramm

MERIAN-DE.1963.nr.10/XVI

Eigenschaften von diesem Artikel

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