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Der Spiegel Nr.35 / 27 August 1973 - Spanien: Alptraum Tourismus
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Der Spiegel Nr.35 / 27 August 1973 - Spanien: Alptraum Tourismus

Titelbild: Spanien - Alptraum Tourismus

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Original Inhaltsbeschreibung:

In diesem Heft:

  • Verstimmung zwischen Bonn und Moskau: Enttäuschung und Verdros­senheit kennzeichnen nur drei Monate nach dem spektakulären Breschnew­ Besuch die Beziehungen zwischen Bonn und Mos­kau. Die Deutschen sind verärgert über die Berlin­ Politik des Kremls, die den Abschluß der Verhandlungen mit der CSSR blokiert. Die Sowjets, auf Wirtschaftshilfe erpicht, registrieren befremdet deutschen Krämergeist, wähnen sich gegenüber Jugoslawien und Polen zurückgesetzt und sind unzufrieden über den steigenden Einfluß Scheels auf die Ostpolitik.
  • SPD auf neuer Spur im Fall Steiner: Wenn der Steiner-Ausschuß Anfang September seine Befragung wie­der aufnimmt, wollen die SPD-Ermittler eine vertraute Figur neu ins Visier nehmen: Dr. Erwin Hauschildt, einst Steiners BND-Agenten­führer. Die Genossen glauben fest, daß der schon einmal vom Aus­schuß vernommene Hauschildt in der Affäre nicht nur Statist war.
  • Paragraph 51 für Ulrike Meinhof?: "Ulrike Meinhof soll verrückt gemacht werden" - so deuten Linke den BGH-Beschluß, mit einem Hirnszintigramm die Zurechnungsfähig­keit der BM-Chefin zu testen. In Wahrheit ist die Methode ungefährlich, in diesem Fall jedoch medizinisch nutzlos und deshalb rechtswidrig.
  • Griechenland: Trügerische Milde: Seit sechs Jahren beherrscht der Lehrers­sohn Papadopoulos die 8,8 Millionen Griechen, seit vorletzten Sonntag als Prä­sident: ein verklemmter-Diktator, der weder mitreißend reden noch fehlerfrei Hochqriechisch kann. Doch ein untrüg­licher Sinn für Macht und Geheimdienst­ Ranküne befähigte ihn, alle Rivalen aus­zuschalten. Jetzt wagte Papadopoulos erstmals Milde: Er öffnete die Gefäng­nisse und hob den Belagerungszustand auf. Aber ein reaktiviertes Gesetz aus The New York Times dem Jahre 1924 bedroht die Beleidigung Papadopoulos von Republikgründern mit schwerer Strafe.
  • Machtkampf um Maos Nachfolge: In Peking soll ein Parteitag das Statut der KP ändern: Lin Piao wird als Mao-Nachfolger gestrichen. Wer tritt an seine Stelle - Premier Tschou, Frau Mao oder ein Kollektiv? über die Vorgänge an der Spitze erhalten die Chinesen nur verschlüsselte Signale.
  • Start der Bildplatte: Die "neue Ära" beginnt mit altem Schmus: Mit Rühmann-Komik, Ro­thenberger-Gesang und Lebens­hilfe will das Elektronik-Firmentrio Telefunken-Teldec-Decca seine audiovisuelle Neuheit populär ma­chen - die Bildplatte. Der papier­ dünne Farbbild-Tonträger, der, samt Abspielgerät, in dieser Woche auf der Berliner Funkausstellung vorgestellt wird, soll pro Stück zwi­schen 10 und 25 Mark kosten für ganze zehn Programm-Minuten.
  • Frankfurt-Roman von Zwerenz: Das "große Scheitern der Stadt auf allen Ebenen", die Rücksichtslosig­keit der Technokraten, die Einsamkeit der Menschen in City und Vor­stadt: Spätestens seit seinem Vorjahrs-Buch "Bericht aus dem Landes­innern" ist dies die Thematik des Schriftstellers Gerhard Zwerenz. Sein soeben erschienener neuer Romall "Die Erde ist unbewohnbar wie der Mond" spitzt sie kulturkritisch-polemisch auf (ein fiktives) Frankfurt zu.
  • Run auf Zehnprozenter: Binnen Stunden und gleich mehrfach überzeichneten Sparer in der ver­gangenen Woche eine 400-Millionen-Mark-Anleihe der Bundesbahn. Der Käuferansturm, ausgelöst durch den attraktiven Zins von zehn Pro­zent, bereitet indes der Bundesbank Sorge: Die vehemente Nachfrage der Sparer könnte ihre Hochzinspolitik gefährden.
  • Preisbindung am Ende: Vom 1. Januar 1974 an dürfen Markenartikel-Hersteller dem Handel die Verbraucherpreise nicht mehr bindend vorschreiben. Kartellamtspräsi­dent Günther hofft deshalb auf sinkende Preise. Doch die Industrie ist sicher, daß sich wenig ändern wird: Führende Markenartikler haben die Preisbindung schon jetzt aufgegeben - die Preise stiegen dennoch.
  • Mehr Freizeit für Japaner: Um Japans Ruf als fortschrittliches Land zu wahren, sind sich Regierung, Unternehmer und Gewerkschaften einig, die Fünftagewoche allgemein einzuführen. Die Neuerung mißfällt freilich vielen Arbeitnehmern. Japans Beschäftigte fürchten Lohnkürzungen und die Langeweile an den Wochen­enden. Viele Konzerne beschäftigen deshalb Experten, deren Aufgabe es ist, die Belegschaft zu beraten, wie­ sich ein zweitägiges Wochenende überstehen läßt.

Seitenanzahl: 122 Seiten

Sprache: Deutsch

Gewicht: 209 Gramm

DS-DE.1973.nr.35

Eigenschaften von diesem Artikel

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