Der Spiegel Nr.49 / 27 November 1967 - Rettung durch neuen Kurs?
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Der Spiegel Nr.49 / 27 November 1967 - Rettung durch neuen Kurs?

Titelbild: Englands Premier Wilson - Rettung durch neuen Kurs?

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Original Inhaltsbeschreibung:

Spiegel-Verlag/Hausmitteilung vom Datum: 27. November 1967 - Betr.: Wartezeiten

Zeitungsausschnitte aus dem Archiv des Deutschen Bundestages, Zeitungsausschnitte aus dem SPIEGEL­ Archiv , einige Exemplare des "Bulletins" der Bun­desregierung, mehrere Ausgaben des (von der Bun­desregierung subventionierten) Dienstes "Eu­ropäische Wehr-Korrespondenz - eine Aktentasche voll, wie gesagt, geheim­sten Materials , das es sonst für jeder­mann an Kiosken zu kaufen oder in Bibliotheken zu leihen gab, durfte sich der SPIEGEL-Redakteur Hans Schmelz
Mitte November im Büro der Sicherungs­gruppe Bonn des Bundeskriminalamtes wieder abholen. Fünf Jahre nach dem
Beginn der Affäre eines Hamburger Nachrichten-Magazins wurden ihm auf Anordnung des Generalbundesanwalts die Unter­lagen zurückgegeben, die Beamte der Sicherungs­gruppe im Büro und in der Wohnung von Schmelz zur
Beweissicherungsichergestellthatten. Nachdem im August der ehemalige Leiter der Aktion gegen den SPIEGEL und seitdem an Gewicht und Dienstrang pro­movierte Oberregierungskriminalrat Schütz einige Pakete Papier abgeliefert hatte, waren die Zei­tungsausschnitte von Schmelz die letzten Asser­vate der Affäre gewesen. Zu ihnen zählte auch ein zuvor von einer Sekretärin benutzter Stenogrammblock mit Schmelz-Notizen vom Parteitag der SPD, 1958 in Stuttgart. Die Kriminalbeamten hat­ten die Mühe auf sich genommen, die Stenogramme in Schreibschrift zu übersetzen, aber das war
ihnen nur fragmentarisch gelungen. So steht nun auf angehefteten Zetteln etwa "bei mir ange­kommen ... damit aus deinem diner -lali .." und, in Klammern dahinter, die Bemerkung des Kriminalbeamten: "Es könnte sich um ein Fremdwort handeln."

Mehr als 100000 Brillengestelle , 250000 Brillen­gläser, optische Prüfgeräte und Ersatzteile, die französische, Schweizer und deutsche Optiker auf den Hilferuf eines indischen Delegierten beim Oph­thalmologen-Kongress in München hin für das Ent­wicklungsland Indien gespen­det hatten, waren seit vielen Monaten trotz aller Nachfra­gen im Hamburger Hafen liegen geblieben, weil niemand die Transportkosten übernehmen wollte - so erzählte es eine SPIEGEL-Geschichte im vor­ letzten Heft. Sie provozierte Hilfsangebote aus vielen Ge­genden der Welt, sogar die Caritas in Rom bot an, den Transport zu finanzieren. Als aber der SPIEGEL-Redakteur Brawand die Angebote weitergeben wollte, wurde er informiert, dass die
Brillen für Indien nach monatelangem Lagern plötz­lich verschifft worden seien - sie sind unterwegs nach Bombay. Für diesmal, selten genug, reagierte die Bürokratie auf Journalismus - im Kampf gegen" Kurzsichtige.

27 November 1967

Seitenanzahl: 226 Seiten

Sprache: Deutsch

DS-DE.1967.nr.49

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